DGS: Beginn der Hybridzucht12-04-2024
Mit dem Aufkommen der Käfighaltung in den 60er Jahren und der anhaltend hohen Nachfrage nach Eiern wurde auch ein leistungsfähigeres Huhn benötigt. Die Hybridzucht begann. von DGS-Redaktion
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Damals: Es war einmal in Amerika
In den 1920er Jahren begannen amerikanische Züchter, Hühner unterschiedlicher Rassen und Familien miteinander zu kreuzen. Dabei übertrugen sie das Prinzip der Hybridzüchtung vom Mais auf das Huhn. Das heißt, dass zwei reinerbige Eltern (sogenannte Inzuchtlinien) miteinander gekreuzt wurden. Die daraus hervorgehenden Nachkommen sind deutlich leistungsfähiger als die Elterntiere. Nach Europa, bzw. Deutschland kam die Hybridzucht Ende der 1950er Jahre. 1959 schloss die Firma Lohmann in Cuxhaven einen Vertrag mit Heisdorf & Nelson Farms ab, einem der damals führenden amerikanischen Basiszüchter für Legehennen. Mit der Lieferung bewährter reiner Linien und des kompletten züchterischen Knowhows startete der Aufbau einer eigenständigen Legehennenzucht in (West-)Deutschland. Seitens der DDR wurden, um mit der internationalen Entwicklung mithalten zu können, 1961 sechs geschlossene Leghorn-Linien in Form von Bruteiern aus westdeutschen Zuchtherden für die geplante intensive Eiererzeugung importiert. von Quellen: BMEL, Lohmann, transgen.de
Heute: Jeden Tag ein Ei
In der Vergangenheit ist das Leistungspotenzial von Legehennen stetig gewachsen. Zuchtziel war, bzw. ist, mit einem möglichst geringen Input an Futter eine hohe Anzahl an Eiern mit stabiler Schale zu erzeugen. Zugleich haben sich weitere Zuchtziele hinsichtlich der Tiergesundheit verändert. Einhergehend mit dem Fortschritt konzentrierte sich die Anzahl von Züchtungsunternehmen, sodass heute international lediglich noch drei Firmen am Markt für Legehybriden tätig sind. Die Geflügelzucht für die Eiererzeugung ist inzwischen hochspezialisiert. Heimische Betriebe richten sich deshalb nur auf eine Produktionsstufe aus. Die Zuchtunternehmen ziehen die Elterntierküken heran und verkaufen sie an die Vermehrungsbetriebe. Dort werden Hähne und Hennen kombiniert, sodass befruchtete Eier entstehen, die an die Brütereien verkauft werden. Anschließend werden in den Brütereien die befruchteten Eier ausgebrütet. Die weiblichen Küken – die späteren Legehennen –, kommen anschließend in die Aufzuchtbetriebe. Die männlichen Legeküken werden aufgezogen oder schon im Brutei selektiert und weiterverarbeitet. Danach erfolgt die Aufzucht der Junghennen bis zu einem Alter von etwa fünf Monaten. Kurz vor der ersten Eiablage werden sie an den Legebetrieb ausgeliefert, wo sie für einen Zeitraum von 12 bis 14 Monaten für die Eiererzeugung genutzt werden. Moderne Legehybriden legen über 300 Eier pro Jahr. von Quelle: BZL, bayrischer Herkunftsvergleich, DGS |