DGS: HPAI-Fälle in Europa auf niedrigem Niveau

23-08-2024

Die HPAI-Fallzahlen in Europa sind im Juli auf einem niedrigen Niveau geblieben. Geflügelbetriebe sollten trotzdem strenge Biosicherheitsmaßnahmen beibehalten.

von DGS RedaktionQuelle FLI/BLVerschienen am 20.08.2024
Trotz positiver Entwicklungen bei den HPAI-Fallzahlen in Europa mahnen Experten zur Vorsicht, vor allem in Geflügelbetrieben mit Freilandhaltung. © NicoElNino/shutterstock.com
 
Der jüngste Bericht des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Bundesinstituts für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BLV) zur Situation der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) für Juli 2024 zeigt, dass die Gesamtzahl der HPAI-Fälle in Europa im Juli auf einem niedrigen Niveau geblieben ist. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung seien jedoch weiterhin Vorsichtsmaßnahmen notwendig, um das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren, mahnen die Experten.

HPAI-Fälle in Deutschland

In Deutschland gab es im Juli nur einen bestätigten Ausbruch bei Nutzgeflügel. In Niedersachsen, nahe der niederländischen Grenze, wurde ein Ausbruch des Subtyps H7N5 in einem großen Legehennenbetrieb mit 90.000 Tieren bestätigt. Mitte August wurde ein Ausbruch des Subtyps H5N1 in Mecklenburg-Vorpommern in zwei benachbarten Mischhaltungen von etwa 2.500 Mastenten und -gänsen festgestellt. Beide Fälle führten zur Einrichtung von Schutz- und Überwachungszonen. Geflügelhaltern in Deutschland empfiehlt das FLI weiterhin eine strikte Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen. Dies gelte im besonderen Maße für Geflügelbetriebe mit Auslauf- und Freilandhaltung.

Wildvögel infizierten sich in Küstenregionen

Bei Wildvögeln wurden in Europa im Juli 16 HPAI-Fälle gemeldet, ein Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten. Die meisten Fälle wurden aus Küstenregionen Frankreichs, der Niederlande und Belgiens gemeldet, aber auch Portugal, das Vereinigte Königreich und Polen waren betroffen. Fast alle Fälle betrafen den Subtyp H5N1, der weiterhin das dominierende Virus bei Wildvögeln in Europa ist.

Entwicklungen in den USA

In den USA wurden weitere H5N1-Fälle bei Milchkühen gemeldet, was auf eine mögliche Anpassung des Virus an Säugetiere hindeutet. Während diese Entwicklung aufmerksam verfolgt wird, schätzen Experten das Risiko einer Übertragung auf Menschen weiterhin als gering ein. Bisher gibt es in Europa keine Hinweise auf eine ähnliche Anpassung des Virus an Säugetiere. Laut Einschätzung des FLI besteht für Deutschland nur ein sehr geringes Risiko für HPAI-Ausbrüche bei Milchkühen.

 
 

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