DGS: Vogelgrippe USA: Eine Milliarde zur Bekämpfung; Erhöhung Eierimporte

03-03-2025

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) verstärkt die Anstrengungen zur Eindämmung der Geflügelpest. Bereitgestellt werden sollen 1 Mrd. US-$ (955 Mio. Euro).

von AgEerschienen am 03.03.2025
 
© alexlmx/colourbox
 
Die Vogelgrippe wütet bereits seit drei Jahren in der amerikanischen Geflügelhaltung, weshalb nach Angaben des USDA seit 2022 rund 166 Millionen Hühner getötet werden mussten. Zudem infizierte das Virus auch fast 1.000 Milchviehherden und etwa 70 Menschen, von denen einer verstarb.

Das USDA wird laut US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins bis zu 500 Mio. $ (477 Mio. Euro) bereitstellen für kostenlose Biosicherheitsüberprüfungen landwirtschaftlicher Betriebe. Dabei geht es vor allem darum, die Ansteckung von Nutztieren durch Wildvögel zu minimieren. Weitere 400 Mio. $ (382 Mio. Euro) dienten dazu, die Zahlungen an Geflügelhalter zu erhöhen, die ihre Tiere wegen der Vogelgrippe töten müssen.

Gegenüber der Presse gab Rollins zuerst an, dass ein Teil des Geldes aus Kürzungen der USDA-Ausgaben durch Elon Musks Abteilung für Regierungseffizienz stammen werde. Später stellte Stabschefin Kailee Tkacz Buller jedoch klar, das Geld stamme aus USDA-Etatmitteln. Unter Präsident Joe Biden waren im Mai 2024 gut 800 Mio. $ (764 Mrd. Euro) für die Bekämpfung der Vogelgrippe bereitgestellt worden. Davon sind nach Angaben eines USDA-Beamten noch etwa 450 Mio. $ (430 Mio. Euro) verfügbar.

Zurückhaltung bei Impfung, aber Investition in Forschung

Zurückhaltend gab sich die Ministerin in Sachen Impfung. Das USDA untersuche derzeit Impfstoffe für Hühner, habe deren Verwendung aber noch nicht genehmigt, sagte Rollins. „Es könnte eine Lösung sein, aber wir sind einfach nicht bereit, das jetzt durchzusetzen und vorzuschreiben“, so die Ressortchefin. Die US-Geflügelindustrie ist sich wegen möglicher Handelsauswirkungen uneinig, ob die Tiere geimpft werden sollten.

Für die Entwicklung potenzieller Impfstoffe der neuen Generation, Therapeutika und für innovative Lösungen zu einem besseren Schutz von Geflügelhaltungen nahe eines Ausbruchsbetriebs stehen bis zu 100 Mio. $ (95 Mio. Euro) zur Verfügung. Ermöglichen will Rollins angesichts der hohen Eierpreise einen zügigeren Wiedereinstieg in die Geflügelhaltung, wenn nach einem HPAI-Ausbruch der Bestand hatte gekeult werden müssen.

Eier: Erhöhung Importe, Verringerung Exporte

Die Regierung plant der Ministerin zufolge außerdem, die Importe von Eiern zu erhöhen und die Exporte zu verringern, um so das inländische Angebot zu steigern und die aktuell rekordhohen Eierpreise zu drücken. Die Türkei habe angekündigt, dass sie bis Juli 15.000 Tonnen Eier in die USA exportieren werde, teilte Rollins mit. Es werde erwartet, dass die Türkei in diesem Jahr etwa 420 Millionen Eier in die USA liefere, normalerweise seien es etwa 70 Millionen, berichtete Buller ergänzend.

 
 

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